
Die mittlerweile eingetretenen Konsequenzen dieser halsstarrigen Rotstiftpolitik sind verheerend: Gehaltsunterschiede von 400 bis 500 Euro monatlich in ein und derselben Besoldungsgruppe verlocken Landesbeschäftigte zu einem Wechsel in die überwiegend in Berlin angesiedelten Bundesbehörden. Frisch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen überlegen sich, von welchem Dienstherrn sie ihre Ernennungsurkunde entgegennehmen wollen und mehrere tausend Stellen, die in den nächsten Jahren aus Altersgründen in Berlin frei werden, dürften bei der jetzigen „Bezahlung light“ nicht mit qualifizierten Nachwuchskräften zu besetzen sein.
Senat und Abgeordnetenhaus müssen in Sachen Angleichung schnellstens handeln, um die Berliner Verwaltung vor einem Kollaps zu bewahren. Umso unverständlicher ist es, dass bislang noch nicht einmal die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des aktuellen Tarifabschlusses für die Landesbeschäftigten über die Bühne gegangen ist, sondern die ohnedies alarmierende Situation mit Überlegungen in Richtung Zeitverzögerung unnötig verschärft wird – verschärft auch, weil im nahen Brandenburg die uneingeschränkte Übernahme sowie weitere 0,5prozentige Angleichungen zum 1. Januar 2017 und 2018 längst beschlossene Sache sind.
Die Zeiten der ungerechten Bezahlung von Beamtinnen und Beamten in Berlin müssen endlich vorbei sein. Möge das mit dieser Broschüre vorgelegte Zahlenmaterial diesen unausweichlichen Prozess maßgeblich beschleunigen.
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Einkommenstabellen: Andreas Hermsdorf / pixelio.de